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Buchempfehlungen für Sie/Dich

Chronik lokaler Buchtipps aus Sülz und der Südstadt

 

 

Percival Everett

Dr. No

Buchtipp Sülz – 30.09. 2025

Dr. No

Dr. No

von: Percival Everett

Percival Everetts neuer Roman mischt Spionageparodie mit bissiger Gesellschaftskritik. Im Zentrum steht der Mathematiker Wala Kitu, der für einen Milliardär das „Nichts“ aus Fort Knox stehlen soll. Skurrile Figuren, z.B. eine philosophierende einbeinige Bulldogge, sorgen für turbulente Szenen. Mit viel Witz persifliert Everett die „Make America Great Again“-Ideologie und macht Wissenschaftler*innen zu unerwarteten Helden*innen.

Empfehlung von Sarah

Ozan Zakariya Keskinkılıç

Hundesohn

Buchtipp Sülz – 18.09. 2025

Hundesohn

von: Ozan Zakariya Keskinkılıç

Radikal und poetisch erzählt @ozkeskinkilic in Hundesohn von einer zerrissenen Gegenwart. Zwischen Körperlichkeit, Liebe und Begehren entfaltet sich eine sinnliche, schonungslose und gleichzeitig humorvolle Erzählung. Im Zentrum steht die Suche nach Herkunft und die Macht der Sprache, die Identität formt und zugleich infrage stellt.

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Empfehlung von Jasmin

Kaleb Erdmann

Die Ausweich Schule

Buchtipp Sülz – 08.09. 2025

Die Ausweichschule

Die Ausweich Schule

von: Kaleb Erdmann

Der Erzähler verarbeitet die traumatischen Erlebnisse des Erfurter Amoklaufs von 2002, die er als Kind miterlebte. Ein intensiver und berührender Roman, der Perspektiven kunstvoll verwebt und die Macht von Erinnerung und Schreiben eindrucksvoll schildert.

Empfehlung von Jasmin

Yael van der Wouden

In ihrem Haus

Buchtipp Sülz – 08.08. 2025

In ihrem Haus

von: Yael van der Wouden

Das Buch „In ihrem Haus“ von Yael van der Wouden beschreibt wie das ruhige Leben der Einzelgängerin Isabel im Haus ihrer verstorbenen Mutter aufgewühlt wird. Im Sommer 1961, als Eva, die neue Freundin ihres Bruders, gegen Isabels Willen bei ihr einquartiert wird und fortwährend Dinge aus dem Haus verschwinden, entsteht zwischen den beiden Mitbewohnerinnen eine tiefergehende leidenschaftliche Verbindung.
Eine Große Empfehlung!

Empfehlung von Jasmin

Gaea Schoeters

Das Geschenk

Buchtipp Südstadt – 27 07. 2025

Das Geschenk

von: Gaea Schoeters

Eine Parabel der Neuzeit.

In Berlin tauchen wie aus dem Nichts 20 000 Elefanten auf. Wie sich herausstellt, wurden sie von Botswanas Präsident geschickt, der verärgert über ein neues Gesetz ist, das in Deutschland kürzlich verabschiedet wurde. Demnach soll die Einfuhr von Elfenbein strenger reguliert werden.

Gaea Schoeters hat eine amüsante Parabel erschaffen, die erstaunlich viele Parallelen zur Gegenwart enthält.
Mit klugem Witz bringt sie die Machtspiele der nationalen und internationalen Politik ans Licht.

Fun Fact: Als gebürtige Hammenserin freut es mich, dass „meiner“ Stadt Hamm im Buch ein eigenes Kapitel gewidmet wurde. Wer also wissen möchte, welche Rolle der Glaselefant auf dem Foto (das Wahrzeichen der Stadt Hamm) spielt, sollte unbedingt das Buch lesen!

Empfehlung von Kaya Huppertz

Jina Khayyer

Im Herzen der Katze

Buchtipp Sülz – 18. 07. 2025

Im Herzen der Katze

von: Jina Khayyer

Ein poetischer Roman über Freiheit, Erinnerung und weiblichen Widerstand aber auch den Alltag im Iran: Im Herzen der Katze von Jina Khayyer erzählt von Protest, Liebe und der Suche nach Zugehörigkeit.

Empfehlung von Sarah & Axel

Henning Sussebach

Anna oder: Was von einem Leben bleibt

Buchtipp Südstadt – 11. 07. 2025

Anna oder: Was vom Leben bleibt

von: Henning Sussebach

Ist noch jemand auf der Suche nach Urlaubslektüre? Dann habe ich hier die absolute Super-Empfehlung! 


Der Journalist Henning Sussebach hat sich gefragt, wie lange es dauert, bis ein Mensch nach seinem Tod in Vergessenheit gerät. 


Die meisten von uns können sich noch gut an die eigenen Großeltern erinnern, bei den Urgroßeltern wird’s meist schon schwieriger … 

Anhand ein paar alter Fotos, Tagebüchern und der Dorfchronik hat Sussebach das Leben einer Frau nachgezeichnet, die herrlich normal war. 

Das Buch hat eine wunderschöne Sprache, die den Leser/die Leserin direkt in das sauerländische Dorf um 1900 katapultiert. 



Wer auf der Suche nach einer unterhaltsamen Urlaubslektüre ist, wird hier fündig. 

Unterhaltsam, sprachlich wunderschön, historisch – diese Eigenschaften verpackt in kompakte 200 Seiten.

Empfehlung von Kaya Huppertz

Christian Berkel

Sputnik

Buchtipp Sülz – 28. 06. 2025

Sputnik

von: Christian Berkel

Christian Berkel schildert eindrucksvoll und bewegend seine Kindheits- und Jugendjahre – eine Erzählung voller innerer Konflikte, Neuanfänge und Loslösungen. Zugleich ist es eine liebevolle Würdigung von Literatur, Freundschaft und Liebe.
Ein toller Coming-of-Age Roman!

Empfehlung von Sarah

Nell Zink

Sister Europe

Buchtipp Sülz – 10. 06. 2025

Sister Europe

von: Nell Zink

Eine bunt zusammengewürfelte Gruppe streift durch die Hauptstadt – von Galadinner bis Tiergarten. Zwischen schrulligen Begegnungen und scharfen Dialogen entfaltet sich eine kluge, charmante Reflexion über Einsamkeit, Zugehörigkeit und das Leben in einer Stadt voller Geschichten.

Empfehlung von Axel

Tyler Fedder

Körper sind toll

Buchtipp Sülz – 28. 05. 2025

Körper sind toll

von: Tyler Feder

Es gibt viele sehr gute Bilderbücher zum Thema Körper.
Diese drei zählen zu unseren Lieblingen:
Mit wunderbaren Bildern, in Reimform, wie in „Körper sind toll“
oder in kurzen Sätzen, wie in „So viele Körper“ wird die Vielfalt von Körpern gefeiert.
Als erstes Aufklärungsbuch für Kinder ab 5 Jahren mit kurzen Texten und Infoboxen für die Vorlesenden können wir
„Von wegen Bienchen & Blümchen“ wärmstens empfehlen.

Empfehlung vom Team Sülz

Sophie Kennen

So viele Körper

Buchtipp Sülz – 28. 05. 2025

Carsten Müller und Sarah Siegl

Von wegen Bienchen und Blümchen!

Buchtipp Sülz – 26. 05. 2025

Martyna Linartas

Unverdiente Ungleichheit

Buchtipp Sülz – 26. 05. 2025

Unverdiente Ungleichheit

von: Martyna Linartas

Reichtum durch Arbeit? Nur im Märchen.
Martyna Linartas zeigt, wie Erbschaften Ungleichheit zementieren – und warum die Reichen trotzdem von Leistung reden. Mit Wut, Witz und Fakten ruft sie zur Umverteilung auf. Ein Muss für alle, die Gerechtigkeit wollen.

Empfehlung von Sara

 

Elisa Hoven

Dunkle Moment

Buchtipp Südstadt – 26. 05. 2025

Dunkle Elemente

von: Elisa Hoven

True Crime Fans aufgepasst!
Elisa Hoven, selbst Richterin und Professorin für Strafrecht, schreibt in „Dunkle Momente“ über eine Strafverteidigerin, die ihre vergangenen Fälle Revue passieren lässt.
Das Besondere an diesen Fällen ist, dass alle zwar auf den ersten Blick leicht zu lösen scheinen, auf den zweiten Blick aber gar nicht so schwarz weiß sind. Die Protagonistin erzählt anhand der neun Fälle, wie sich ihre Vorstellung von Moral gewandelt hat und wie diese Fälle ihr Leben beeinflusst haben.

Dieses Buch ist eine fiktive Geschichte in Romanform. Wer wissen möchte, welche Fälle Elisa Hoven in der Realität verhandelt hat, für den ist ihr Buch „Strafsachen“ das Richtige.

Wer dann noch beide Bücher liest, der wird auch erfahren, welche echten Fälle die Vorlage für den Roman waren …

Empfehlung von Kaya Huppertz

Elisa Hoven, Thomas Weigend

Strafsachen

Buchtipp Südstadt – 16. 05. 2025

Angela Carter

Die blutige Kammer

Buchtipp Südstadt – 16. 05. 2025

Die blutige Kammer

von: Angela Carter

„Herzhafte, hochprozentige Vulgarität“ Zitat von Margaret Atwood
„Prächtige Erzählungen von Anspruchsvoller Sinnlichkeit“ Zitat von Ian McEwan

Gemeint sind die Erzählungen „Die blutige Kammer“ von Angela Carter, erstmals 1979, in der deutschen Übersetzung 1982 erschienen.

Jetzt hat der Suhrkamp Verlag eine Neuübersetzung von Maren Kames herausgegeben. Die Ausgabe enthält neben Illustrationen von Julia Kissina auch ein Nachwort von Mithu Sanyal.
Ich kannte Angela Carter, die „Godmother” der feministischen (Horror-) Literatur nicht (bis jetzt nicht mein bevorzugtes Genre).
Aber ihre abgründig-erotischen Neuerzählungen von Märchen wie „Die Schöne und das Biest“, „Rotkäppchen“ etc. erfreuen!
Rollenverteilungen werden auf den Kopf gestellt, Frauenfiguren wehren sich, werden weder als Opfer einsortiert noch einer gängigen feministischen Interpretation unterworfen. Die Protagonistinnen sinnen im gleichen Maß auf Rache wie sie sich nach Liebe sehnen.
Ästhetisch überladen und getränkt mit großen Gefühlen sprengte Angela Carter Ende der 70ziger Jahre die gesellschaftlichen und literarischen Konventionen.

Damals wie heute eine wahre-schöne-schaurige Lektüre!

Sarah Lorenz

Mit dir, da möchte ich im Himmel Kaffee trinken

Buchtipp Sülz – 12. 05. 2025

Mit dir, da möchte ich im Himmel Kaffee trinken

In „Mit dir, da möchte ich im Himmel Kaffee trinken“ von @buchischnubbel (Sarah Lorenz) erzählt die Hauptfigur Elisa von ihrer Kindheit. Hierbei richtet sie sich an die von ihr verehrte Mascha Kaléko und berichtet der Dichterin von einer Zeit geprägt von Obdachlosigkeit, Missbrauch und der ewig währenden Suche nach Liebe und Geborgenheit.
Jedes Kapitel wird durch ein Gedicht von Kaléko eingeleitet und gibt einen thematischen Rahmen für den nächsten Teil der Erzählung. Sehr fesselnd und emotional!

Empfehlung von Jasmin

 

Luz

Zwei weibliche Halbakte

Buchtipp Südstadt – 8. 05. 2025

Zwei weibliche Halbakte

eine Graphic Novel von: Luz

Vom französischen Zeichner Luz, ein Mitglied der Satire-Zeitschrift „Charlie Hebdo“, der den Terror-Anschlag auf das Magazin vor 10 Jahren nur durch Zufall überlebte, ist gerade die Graphic Novel „Zwei weibliche Halbakte“ @reprodukt_berlin erschienen.

Ausgangspunkt ist das Gemälde gleichen Titels von Otto Müller – im Original zu sehen im @museumludwig! Das Gemälde gehörte zu den Werken, die die Nazis in der Ausstellung „Entartete Kunst“ in München präsentierten.

Wir Leser*innen sehen und hören nur, was sich vor diesem Gemälde abspielt und erleben so die Geschichte des Jahrhunderts aus dessen Sicht. Vom Atelier des Künstlers, zur Wand seines ersten Besitzers, zur Enteignung jüdischer Familien und der Diffamierung moderner Kunst, wird das Bild Zeuge des Aufstiegs der Nationalsozialisten und den daraus folgenden Gräueltaten.

So ist ein Zeit- und Gesellschaftspanorama entstanden, das aufruft zur Wachsamkeit gegenüber allen Formen der politischen und kulturellen Zensur.

Ingo Haeb

Ingrid und Paul

Buchtipp Südstadt – 8. 05. 2025

Ingrid und Paul

eine Graphic Novel von: Ingo Haeb

Zum 80. Jahrestag der Befreiung möchten wir zwei Graphic Novels vorstellen, die sich auf unterschiedliche Art und Weise mit dem Thema Nationalsozialismus auseinandersetzen.

Die Graphic Novel „Ingrid und Paul“ – Text von Ingo Haeb, Illustrationen von @luiseflora – erschienen im @jacoby.stuart – handelt von einem Geschwisterpaar, das in der NS-Zeit seine Identität zwischen Gewissen und Gesinnung sucht. Die Geschwister werden zunächst zu erbitterten Gegnern. Ingrid weigert sich, dem Bund deutscher Mädchen beizutreten und Paul wird begeistertes Mitglied der Hitlerjugend. Im Laufe der Jahre finden sie jedoch im Widerstand als junge Erwachsene wieder zusammen.

Die 13 Episoden, angesiedelt in den Jahren 1933 – 1945, geben einen guten Einblick in den Alltag dieser Zeit und beleuchten verschiedene Aspekte dieser düsteren Epoche.

Die monochromen Zeichnungen wirken zunächst wie alte Fotos, werden im Laufe der Geschichte härter und bedrohlicher. Wer genau hinschaut, entdeckt unsere Stadt.

Liz Moore

Der Gott des Waldes

Buchtipp Südstadt – 24. 04. 2025

Der Gott des Waldes

von: Liz Moore

Ein Ferienlager im Sommer 1975 in den Adirondack Mountains.

Als eines Morgens ein Mädchen aus dem Ferienlager vermisst wird, ahnen die Beteiligten noch nicht, dass sich ihr Leben für immer verändern wird.

Eine groß angelegte Suche beginnt, bei der auch die Familiengeschichte des Mädchens immer mehr in den Fokus der Ermittlungen gerät. Viele Leute beteiligen sich an der Suche, nur die eigene Familie des Mädchens ist erstaunlich zurückhaltend. Kann es einen Zusammenhang geben mit dem Verschwinden ihres Bruders 14 Jahre früher?

Dieses Buch ist für alle, die sich einen literarischen Krimi wünschen, mit viel Atmosphäre, einer jungen Ermittlerin, die sich den Rollenklischees ihrer Zeit widersetzt und einem Fall, der viel weitreichendere Folgen hat, als es anfangs scheint.

Gelesen von Kaya Huppertz

Katharina Hagena

Flusslinien

Buchtipp Sülz – 22. 04. 2025

Flusslinien

von: Katharina Hagena

Ein poetischer, leiser und zugleich kraftvoller Roman über drei Menschen, die an der Elbe ihre Vergangenheit und ihre Zukunft neu ordnen. Warmherzig, klug und mit feinem Humor erzählt. Ideal für alle, die ruhige, tiefgründige Geschichten lieben.

Empfehlung von Axel und Sara

Marouane Bakhati

Wie man aus der Welt verschwindet

Buchtipp Sülz – 14. 04. 2025

Wie man aus der Welt verschwindet

von: Marouane Bakhti

Jeder fragt nach seiner Identität. Schwul? Muslim? Franzose? Marokkaner? Ein junger Mann zwischen Scham und Sehnsucht, familiärem Druck und Selbstfindung – eine kraftvolle, poetische Geschichte über Identität, Begehren und das Aufwachsen in der Diaspora.

Gelesen und geliebt von Alena und Sara

Svealena Kutschke

Gespensterfische

Buchtipp Sülz – 07. 04. 2025

Gespensterfische

In Gespensterfische begleitet @svealenakutschke PatientInnen und MitarbeiterInnen der Jannsen-Klinik in Lübeck, beginnend in den 1920er Jahren bis in die Gegenwart. Kutschke gelingt es äußerst fesselnd den Fokus auf verschiedene Schicksale und zwischenmenschlichen Beziehungen zu legen. Gleichzeitig erhaschen wir einen Einblick in die Realität psychiatrischer Anstalten und den Umgang mit mentaler Gesundheit im laufe der deutschen Geschichte.

Gelesen von Jasmin

Annika Büsing

Wir kommen zurecht

Buchtipp Sülz – 30. 03. 2025

Wir kommen zurecht

„Wir kommen zurecht“ erzählt von Philipp, der zwischen überforderten Vater, abwesender Mutter, Freundschaft und innerem Rückzug seinen Platz sucht. Als die Vergangenheit ihn einholt, muss er entscheiden, ob er endlich für sich selbst einsteht.
Ein eindringlicher, berührender Roman über familiäre Brüche – und die Hoffnung, sich mit den richtigen Menschen neu zu verorten.

Gelesen von Sara

Jean-Pierre Pecau, Filip Andronik & Senad Mavric

Die letzten 100 Tage Hitlers

Buchtipp Sülz – 23. 03. 2025

Die letzten 100 Tage Hitlers – Graphic Novel

Die letzten Monate des 2. Weltkriegs sind die zerstörerischsten und fordern die meisten Opfer überhaupt. Jeden Tag sterben durchschnittlich 30.000 Menschen. In einer künstlerisch beeindruckenden Interpretation zeichnet jede Seite dieser Graphic Novel das Tagesgeschehen irgendwo im zusammenbrechenden 1000jährigem Reich nach.
100 Tage lang, vom 15. Januar bis zum 30. April 1945 mäandert diese Kaskade aus Wahnsinn, politischer Irrlichterei und faschistoidem Kadavergehorsam ihrem Ende entgegen. Jean-Pierre Pecau (Szenario), Filip Andronik & Senad Mavric (Zeichnungen) und Jean Verney (Kolorierung) lassen die Wucht dieser grausamen Ära eindringlich vor unserem Auge auferstehen.

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Ob es nun der Tag war, an dem Eva Braun in den Führerbunker einzog, in dem sie sich schliesslich vergiftet oder ein Tag an dem 1016 KZ-Häftlinge in einer Scheune verbrannt werden und der dafür Verantwortliche unbehelligt bleibt, bis er 1994 friedlich in seinem Bett stirbt oder der Tag an dem General Patton in die Elbe pinkelt und so ein gegebenes Versprechen einlöst.

Menschen werden im Namen des Naziregimes als Defätisten denunziert und aufgehängt; Kinder und Jugendliche verenden als Täter im Volkssturm oder bei der Aktion Werwolf; wehrlose Kranke sterben in Kliniken durch Todesspritzen; der Strudel an Unglaublichkeiten kennt kein Ende.
Jede Buchseite ist für sich ein Fanal gegen Unmenschlichkeit, Menschenfängerei und politischen Irrsinn bzw. ein Appell an uns, es „Nie wieder“ so weit kommen zu lassen.
Das Buch gehört eigentlich als Begleitung in jede Geschichtsstunde über das 3. Reich. Robert Lüdeckes Nachwort schliesslich fordert jede/n zu Wachsamkeit und Engagement auf, als das sich dieser „Fliegenschiss der Geschichte“ nicht wiederhole.

Buchtipp von Jochen / Sülz

Dmitrij Kapitelman

Russische Spezialitäten

Buchtipp Sülz – 12.03. 2025

 

Eine Familie aus Kyjiw verkauft russische Spezialitäten in Leipzig. Wodka, Pelmeni und ein irgendwie osteuropäisches Zusammengehörigkeitsgefühl. Wobei, letzteres ist seit dem russischen Überfall auf die Ukraine nicht mehr zu haben. Die Mutter steht an der Seite Putins. Und ihr Sohn, der keine Sprache mehr als die russische liebt, keinen Menschen mehr als seine Mutter, aber auch keine Stadt mehr als Kyjiw, verzweifelt. Um seine Mutter zur Vernunft zu bringen, greift er zum extremsten Mittel, das ihm zur Verfügung steht: Dem Flixbus nach Kyjiw.
 Ich mochte das Buch, weil Dmitrij Kapitelmann nicht nur sprachgewaltige, sondern auch oftmals sehr komische Bilder malt, die einem so bedrückenden Thema Leichtigkeit verleihen.

Buchtipp von Sara / Sülz

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Percival Everett

Erschütterung

Buchtipp Südstadt – 03. 2025

 

Als der Paläontologe Zach Wells seine Tochter an eine tödliche Krankheit zu verlieren droht, muss er sich eingestehen, dass es Dinge im Leben gibt, vor denen uns niemand gewarnt hat und vor denen man sich allem Anschein nach auch nicht schützen kann. 

Buchtipp von …/ Südstadt

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Anton Weil

Super einsam

Buchtipp Sülz – 24. 02. 2025

 

 

 

In „Super einsam“ schwankt Vito durch das frühe Erwachsenenleben, wobei der Verlust seiner Mutter, eine kürzlich gescheiterte Beziehung und sein emotional distanzierter Vater nur weitere Hürden in dieser von Natur aus turbulenten Zeit bilden. Chaotisch führt das Buch durch diese Zeit in Vitos Leben und oft ist nicht klar, ob es sich nicht doch um einen fantastischen (Alp-)Traum handelt und trotzdem oder gerade deswegen berührt das Buch und hat mich von Anfang an in seinen Bann gerissen.

 

Buchtipp von Jasmin / Sülz

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