22. Februar – 23. März 2024 Am 24. Februar 2022 überfiel Russland die Ukraine. Seitdem sind Millionen Menschen vertrieben worden. Mehr als 6 Millionen flohen ins Ausland, über eine Million von ihnen nach Deutschland. Eine dieser Geflüchteten ist Anna Zolotniuk. Im März 2022 kam sie mit einem kleinen Rucksack in Köln an. Zu den immateriellen Dingen, die sie mitbrachte, gehören ihre Fotos.
Anna Zolotniuk wurde 1987 in Ternopil in der Ukraine geboren, studierte Journalistik und arbeitete als Redakteurin und Fotografin für Zeitungen und Online-Magazine. Jahrelang ist sie morgens unterwegs gewesen, um in ihrer Heimatstadt zu fotografieren und an zahllosen Wochenenden hat sie die Kleinstädte im Umland bereist, um das das multikulturelle Erbe Galiziens zu fotografieren.
Für die Ausstellung „Ein anderer Ort, ein anderes Licht“ hat Anna Zolotniuk eine Auswahl ihrer Fotografien von Innenräumen zusammengestellt – meist Treppenhäuser historischer Gebäude. Sie sagt über diese Bilder: „Als ich die Ukraine verließ, habe ich diese Bilder mitgebracht, die für mich eine lebendige Erinnerung an sonnendurchflutete Orte sind. Sie gehören zu einer Zeit, als der Himmel ohne Luftalarm und still war.“
17. April 2024, 19.30 Uhr mit Christoph Butterwegge
In den vergangenen Jahren haben sich die Lebensbedingungen eines Großteils der Bevölkerung unseres Landes zum Teil drastisch verschlechtert, weil sich mehrere Krisen überlappten: Von der Covid-19-Pandemie gingen erste Preisschübe in der Lebenshaltung aus. Ihnen folgten die Energiepreisexplosionen aufgrund des Ukrainekrieges sowie die von Herstellern und Händlern offenbar zur Anhebung der Lebensmittelpreise auf das höhere Preisniveau vergleichbarer Länder genutzte Inflation, die Geringverdiener/innen, Soloselbstständige und Transferleistungsbezieher/innen besonders hart traf. Wenn aus der Krisenkaskade nicht die richtigen Lehren gezogen werden, gefährdet eine wachsende Ungleichheit den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Demokratie.
Prof. Dr. Christoph Butterwegge hat von 1998 bis 2016 Politikwissenschaft an der Universität zu Köln gelehrt und zuletzt das Buch „Die polarisierende Pandemie. Deutschland nach Corona“ veröffentlicht.
Eine Veranstaltung des Rosa-Luxemburg-Gesprächkreises Sülz-Klettenberg, RLS NRW & des anderen Buchladens
mit Christoph Butterwegge über „Deutschland im Krisenmodus – Infektion, Invasion und Inflation als gesellschaftliche Herausforderung“
22. Februar 2024, 19.30 Uhr (Einlass 19 Uhr) Ilija Matusko im Gespräch mit Sara Mundt Eintritt: Regulär 15€, ermäßigt 10€
9. November, 19.30 Uhr: Interaktive und szenische Lesung mit Ulrike Schrimpf und Axel Holst aus „Lauter Ghosts“ Eintritt: Regulär 10 €, ermäßigt 8 €
23. November, 19.30 Uhr: Gespräch und Lesung mit Jeanne Diesteldorf und Janine Wieser Eintritt: Regulär 8 €, ermäßigt 6 €
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LESUNG IN DER SÜDSTADT: VORWÄRTS ZU DEN VEREINIGTEN STAATEN VON EUROPA!
Mario Kramp liest aus seinem Buch „Man hat etwas gegen Sie vor. Kurt Tucholsky in Köln 1928/29“
Schon einmal träumte man von den „Vereinigten Staaten von Europa“ – nach dem Grauen des Ersten Weltkriegs engagieren sich Pazifisten für die Aussöhnung zwischen Frankreich und Deutschland. Zu ihnen gehört der berühmte Publizist Kurt Tucholsky, der als Korrespondent in Paris lebt.
In Köln beginnt er eine Tournee mit Lesungen. Im Kunstverein spricht er über „Frankreich heute“. Er räumt mit Vorurteilen über Paris auf und will eine Brücke schlagen zwischen den verfeindeten Nationen. Doch er wird gewarnt: „Man hat etwas gegen Sie vor“. Rechte Schläger drohen, die Veranstaltung zu stören.
Als er seine „Lesereisen“ 1929 beendet, ist er desillusioniert: Die politische Atmosphäre ist vergiftet. Empörung, Hass und Gewalt nehmen zu – auch gegen den Schriftsteller. Rechtsextreme beherrschen immer stärker den Diskurs, das liberale Bürgertum und die Presse reagieren kleinlaut oder schweigen. Am Ende hat sich die Gesellschaft in Deutschland polarisiert. Bei den Lesungen bekommt Tucholsky den „Knacks seines Lebens“: er muss erkennen, dass der Aufstieg des Faschismus nicht mehr zu verhindern ist.
Anhand von Presseartikeln, Briefen und Augenzeugenberichten beschreibt Mario Kramp erstmals Tucholskys Kölner Auftritte – als historisches Drama in mehreren Akten. In den Hauptrollen: ein mutiger Rundfunk-Intendant, ein Buchhändler, ein Warnender, ein prominenter Augenzeuge, ein Freund, die Geliebte und die Ehefrau. Mit Witz und Verve, mit bissiger Kritik – und mit einem düsteren Finale.
Denn am Ende scheitern alle Träume von der deutsch-französischen Verständigung. Erst nach der NS-Diktatur und dem Zweiten Weltkrieg werden sie wieder aufgegriffen: 1962/63 von Charles de Gaulle und Konrad Adenauer.
Das neue Buch von Mario Kramp: „Man hat etwas gegen Sie vor. Kurt Tucholsky in Köln 1928/29“ ist im Greven-Verlag Köln erschienen (108 Seiten, Abbildungen, 12 Euro)
Ein mutiger Debütroman voller Wucht „Puff, puff machen die Liebesroman-Stereotype, während sie implodieren: Dieses Buch modernisiert ein ganzes Genre. Seine Figuren sind angedetscht und überfordert …
04.05.2023 | 19:30 Uhr | Der andere Buchladen Weyertal |Eintritt: 12,- Euro (ermäßigt 8,- Euro)
Mit Dagmar Hagmann, Gesang und Lotta Corradini, Violine und Gesang
Ein poetisch-musikalisches Projekt mit Vertonungen von Autor:innen, die mit ihrer Muttersprache ins Exil gingen – für viele Jahre oder für immer: Rose Ausländer, Thomas Brasch, Hilde Domin, Mascha Kaléko, Lessie Sachs, Kurt Tucholsky und Hans Eisler.
Do 03/11/22 Der andere Buchladen Südstadt, Ubierring 42, 50678 Köln Tel: 0221/32 95 08 19.30 h Eintritt 10,- Euro
Mit freundlicher Unterstützung des Kulturamts der Stadt Köln.
Christoph Butterwegge: Die polarisierende Pandemie
Nachdem das Infektionsgeschehen zu-mindest vorübergehend etwas abgeklungen und in der Öffentlichkeit viel über die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie diskutiert worden ist, erscheint es an der Zeit, auch eine Zwischenbilanz hinsichtlich ihrer Konsequenzen für die ökonomische, soziale und politische Ungleichheit zu ziehen. Ungleichheit ist das Kardinalproblem unserer Gesellschaft, aus dem Armut, Prekarität und privater Reichtum erwachsen, weshalb es auch im Mittelpunkt der Diskussion über die Pandemie-folgen stehen sollte.
Deutschland nach Corona
Dienstag, 31. Mai, 19:30 h
Der andere Buchladen, Sülz Weyertal 32 · 50937 Köln
Karl Heinz Roth: Blinde Passagiere
Es gehört zu den der Demokratie schädlichen Begleiterscheinungen der Corona-Pandemie, dass alle Kritikerinnen der Regierungspolitik mit rechtsauslegenden Aluhüten und Querdenkern identifiziert werden. Doch hier gilt, wie bei all den gerade die Welt erschütternden Krisen, auf Differenzierungen zu achten, Zwischentöne und kritische Nachfragen gelten zu lassen.
Der Mediziner und Historiker Karl Heinz Roth stellt das Geschehen aus einer globalen Perspektive dar, verfolgt die Vorgeschichte bis zur „schwarzen Pest“ im 14. Jahrhundert, analysiert die Ausbreitung und die Dynamik von Covid-19 und erörtert die Eigenschaften und Auswirkungen der Pandemie auf den Menschen. Er thematisiert die sozialen und regionalen Disparitäten und die mentalen, politischen, sozialen und wirtschaftlichen Folgen der Lockdowns. Roth beschäftigt sich mit der Rolle der internationalen Großstiftungen, er kritisiert die Versäumnisse und falschen Schwerpunktsetzungen im Umgang mit dieser Katastrophe in der Bundesrepublik.
Die Corona-Krise und ihre Folgen
Dienstag, 21. Juni, 19:30 h
Der andere Buchladen, Sülz Weyertal 32 · 50937 Köln
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