Afghanistans Gender-Apartheid und kein Ende? Wegen Krankheit fällt die Veranstaltung leider aus!

Afghanistans Gender-Apartheid und kein Ende? Wegen Krankheit fällt die Veranstaltung leider aus!

Diskussion und Lesung zur Lage am Hindukusch mit Benazir Poya und Martin Gerner

In Afghanistan sind Frauen und Mädchen ab 6. Klasse nun seit dreieinhalb Jahren ohne Möglichkeit zur Schule zu gehen oder zu studieren. Die Gender-Apartheid ruft die Weltgemeinschaft auf den Plan – aber diese Welt scheint auch ohnmächtig gegenüber den de-facto-Machthabern am Hindukusch.  

Keiner möchte sich so wirklich mit ihnen einlassen. Was können Deutschland und der Westen also tun, damit Frauen in Afghanistan wieder zu ihren Rechten kommen? Hoffnung vermitteln in der festgefahrenen Lage neue Online-Schulen: in ihnen unterrichten Lehrkräfte über das Web Schülerinnen in Afghanistan.

Eine dieser Schulen, die Anar Academy, hat ihren Sitz in Köln und hat bereits Hunderte Mädchen und junge Frauen in ganz Afghanistan erfolgreich ausgebildet.

Der Andere Buchladen freut sich, dazu kurz nach dem Weltfrauentag mit Benazir Poya zu sprechenMitgründerin und Leiterin der Anar Academy für Frauen in Köln. Und mit Martin Gerner, dessen Fotobuch „Finding Afghanistan“ den dramatischen Verlust der Lern- und Lebensräume für Afghanistans Frauen dreieinhalb Jahre nach dem gewaltsamen Machtwechsel in Afghanistan zeigt.

WANN: Mit. 12. März 2025 von 19:00 – 20:30

WO: Weyertal 32, 50937 Köln

EINLASS: ab 18:30

EINTRITT: Frei oder Spende

Wegen Krankheit fiel die Veranstaltung leider aus!

Lesung & Gespräch mit Leyla Bektaș

30. Januar 2025 um 19:00 Uhr

Einlass: 18:30, Weyertal 32, 50937 Köln

Solidarisches Preissystem: 10€ // 15€ // 20€

Voranmeldung erforderlich!

»Behalte für dich, was du gesehen hast, und sprich nicht über Dinge, die du nicht gesehen hast«, besagt ein alevitisches Sprichwort. Als der 29-jährigen Alev klar wird, dass auch ihre Familie, Angehörige der unterdrückten religiösen Minderheit der Aleviten in der Türkei, lange nach diesem Sprichwort gelebt hat, möchte sie das Schweigen brechen – und beginnt zu fragen. Warum migrierte ihr Vater als linksaktivistischer Student in den siebziger Jahren nach Köln? Was zerschlug das erfolgreiche Textilunternehmen ihres Onkels Cem in Istanbul? Alev, die in Köln wohnt, und bisher jeden Sommer beim türkischen Teil ihrer Familie verbracht hat, fragt und sammelt die O-Töne ihrer Verwandten, während sich zeitgleich die politische Lage in der Türkei nach dem gescheiterten Putschversuch 2016 zuspitzt.

Wie meine Familie das Sprechen lernte ist der traurig-schöne Beweis dafür, dass das Unmögliche sich beschreiben lässt: Die Gefühle und Verletzungen einer Familie. Leyla Bektaș begibt sich in die Leerstellen, die Fragen, den Schmerz und die Rätsel. Ihre Sprache ist klar und nimmt sich Stück für Stück den nötigen Raum für eine Geschichte, die erzählt werden muss.

Klaus Mann – Ein Leben

Klaus Mann – Ein Leben

Lesung und Gespräch mit Thomas Medicus

Moderation: Carlo Gentile & Sara Mundt

Donnerstag, 14. November 2024 um 19:30 Uhr, Einlass ab 19:00 Uhr

im der andere Buchladen Sülz, Weyertal 32, 50937 Köln

Eitritt: 18€, ermäßigt 15€, Voranmeldung erforderlich!

Koloniale Kontinuitäten in Indonesien & Osttimor

Koloniale Kontinuitäten in Indonesien & Osttimor

Lesung mit Felix K. Nesi, Autor des Romans „Die Leute von Oetimu. Eine garantiert wahre Geschichte aus Timor

Mit einer politischen Orientierung durch Monika Schlicher (Stiftung Asienhaus) und Sabine Müller (Übersetzerin), Moderation: Karl Mertes (DIG Köln)

Mittwoch, 13. November 2024, 19:00 Uhr

Ort: Der andere Buchladen, Weyertal 32, 50937 Köln-Sülz (Uni-Nähe),

Eintritt frei!

Fußballweltmeisterschaft 1998. Die Leute von Oetimu hat das Fußballfieber gepackt und fiebern vor dem Fernseher in der Polizeiwache mit der brasilianischen Fußballelf. Am Ende verliert Brasilien gegen Frankreich und für einige Dorfbewohner ist nichts mehr wie es vorher war.

In seinem vielfach ausgezeichneten Debütroman führt Felix Nesi in das fiktive Dorf im indonesischen Westtimor an der Grenze zu Timor-Leste und erzählt von seinen Menschen, deren Geschichten eng mit der kolonialen Vergangenheit und den komplexen politischen Umbrüchen Indonesiens verwoben sind. Nesi gelingt eine literarische Verknüpfung von humorvollen, vor satirischem Witz strotzenden Szenen aus dem Leben der „Leute von Oetimu“ mit den von Gewalt und Konflikten geprägten historischen Kapiteln des gesamten Archipels.

Felix K. Nesi, geboren 1988 im Dorf Nesam-Insana, Westtimor, gehört zu den aufstrebenden Stimmen der indonesischen Literatur. Er ist Mitbegründer der Komunitas Leko, die sich für Alphabetisierung einsetzt, sowie einer Buchhandlung, einer Bibliothek und eines Literaturfestivals in Westtimor und hat zur Versklavung von Menschen aus Timor durch den niederländischen Kolonialstaat geforscht. Die Leute von Oetimu gewann 2018 den Literaturwettbewerb des Kunstrats Jakarta als Bester Roman des Jahres und wurde 2021 mit dem Literaturpreis des indonesischen Ministeriums für Bildung und Kultur ausgezeichnet.

Buchpräsentation und Film: Grenzland

Buchpräsentation und Film: Grenzland

Jüdische Spuren im Osten EuropasFotografien von Christian Herrmann

Vernissage: 09. Oktober um 19:00 Uhr
Der andere Buchladen
Ubierring 42
50678 Köln
Die Fotoaustellung läuft bis 9.11.2024

Polen, die drei baltischen Länder, Belarus, die Ukraine, Moldawien — die Geschichte Osteuropas ist auch eine lange Geschichte nach Unabhängigkeit strebender Völker und fortgesetzter Versuche von Imperien, sie sich untertan zu machen. Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine hat das schmerzhaft in Erinnerung gerufen. Diese Region sich überschneidender imperialer Interessen war jahrhundertelang das Kerngebiet des europäischen Judentums. Immer wieder Verfolgungen ausgesetzt, hat hier jüdisches Leben einen prägenden Beitrag zur Entwicklung nicht nur der östlichen Hälfte des Kontinents geleistet, ehe es mit dem deutschen Überfall im Zweiten Weltkrieg fast vollständig vernichtet wurde. Doch seine Spuren sind noch immer zu finden, und seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion kann auch wieder offen über sie gesprochen werden.

Der Kölner Fotograf und Blogger Christian Herrmann ist solchen Spuren in zahlreichen Reisen nachgegangen. Was er vorgefunden hat, sind zahllose verwilderte Friedhöfe, zerstörte oder zweckentfremdete Synagogen, Spuren von Haussegen an den Türrahmen — aber auch Anzeichen dafür, dass das jüdische Erbe allmählich seinen Platz in den neuen nationalen Narrativen findet.

Zur Eröffnung der Ausstellung zeigt Der andere Buchladen den Dokumentarfilm „Osteuropa nach dem Holocaust – vom Verschwinden der Schtetl“. Susanne Brahms und Rainer Krause haben Christian Herrmann im September 2021 für Radio Bremen auf einer Reise durch den Westen der Ukraine begleitet. Der Film gibt Einblicke in die Arbeit von Christian Herrmann und zeigt zugleich das Bemühen lokaler Aktivist*innen für den Erhalt des jüdischen Erbes.

Bild: Ehemalige Synagoge, Wseljub, Belarus, 2019